Samstag, 14. September 2024 um 19:30 Uhr im Letzibad Zürich
Das Atelier geht baden
Vor 75 Jahren, im Sommer 1949, wurde der bedeutendste Bau des Architekten Max Frisch, das Freibad Letzigraben in Zürich, eröffnet. Bis heute erfreut sich das «Max-Frisch-Bad» großer Beliebtheit.
Im Rahmen des Jubiläumsjahrs findet am Samstag, 14. September 2024, um 19:30 Uhr in der Badeanlage unter dem Titel … etwas Sichtbares und Greifbares eine musikalische Leseperformance als Hommage an den Erbauer statt. Den Ort, wo sich Frischs Werk als Schriftsteller und als Architekt auf einmalige Art kreuzten, bespielen der Schauspieler und Regisseur Christian Seiler, der Philosoph und Pianist Martin Kunz und der Komponist und Schlagwerker Martin Gantenbein mit Texten aus dem Werk des Autors und improvisierten Klängen. Die Performance findet in Kooperation mit dem Kulturverein Maxfrisch Kunstbad und dem Max Frisch-Archiv statt und wird von Kultur Stadt Zürich unterstützt. Der Eintritt ist frei (Kollekte), bei Regen wird im gedeckten Bereich gespielt.
Sonntag, 15. September um 17:00 Uhr
Konzert mit der Gruppe WOM
Die WOM (White Old Men) ist eine Folk-Rockgruppe, bestehend aus drei reiferen Männern. Sie spielen schottisch-irische Balladen, Songs & zeitlose Kompositionen. Die Band besteht aus Andy Christen (Gitarre, Gesang), Jacques Widmer (Schlagzeug) und Allan Guggenbühl (Bass, Gesang).
Freitag, 20. September 2024 um 19:30 Uhr
Lesung und Gespräch mit der Autorin Silvia Boadella
Silva Boadella liest aus ihrem Buch „Sophie Taueber-Arp – ein Leben für die Kunst“.
Sie lässt Sophie in ihren Texten und Erzählungen dazu wieder lebendig auferstehen und wird diese aussergewöhnliche Künstlerin auch mit vielen Fotos und Abbildungen von Werken sinnlich greifbar machen. Die Autorin freut sich anschließend auf ein Gespräch mit dem Publikum.
Silvia Boadella, Dr. phil., Großnichte von Sophie Taeuber-Arp, ist Schriftstellerin und Psychotherapeutin. 1948 geboren, wuchs sie in Basel in der Schweiz auf. Sie studierte Philosophie, Literatur, Psychologie und Kunstgeschichte in Basel und anschließend an der Universität Tübingen, wo sie in Philosophie promovierte.
Vier Jahre lang war sie Gastprofessorin an der Universität Kanazawa, Japan, wo sie auch bei Kazuo Ohno eine Ausbildung im Buto-Tanz erhielt. Danach lehrte sie Philosophie am Goethe-Institut in Neu-Delhi, bevor sie somatische Psychotherapie studierte.
Seit 1985 hat sie zusammen mit ihrem Ehemann David Boadella die psychotherapeutische Methode der Biosynthese entwickelt, die nach den von ihnen gemeinsam geleiteten Ausbildungskursen heute international verbreitet ist und praktiziert wird. Sie leitet das Internationale Institut für Biosynthese (Schweiz), wo sie ihre eigene Kombination von Kunst, Therapie und Tanz unterrichtet. Sie war Mitherausgeberin der Zeitschrift Energy & Character und hält regelmäßig Vorträge bei internationalen Kongressen.
Veröffentlichungen:
Sophie Taeuber-Arp: A Life through Art / Ein Leben für die Kunst (Skira, 2021)
Die tragende Haut (Roman, Arbor 2014, 2017)
Erinnerung als Veränderung (Mäander, 1981)
Verschiedene Artikel in der Zeitschrift Energy & Character
Freitag, 27. September 2024, 20:30 Uhr,
Where's Africa: She's Gone
Omri Ziegele altsaxophon, nai, stimme
Yves Theiler keyboard
Dario Sisera schlagzeug, perkussion
Yves Theiler und Omri Ziegele schreiben an einem neuen Programm, das den jüngst verstorbenen Musikerinnen Irène Schweizer und Makaya Ntshoko gewidmet ist. Beide sind praktisch gleichzeitig in diesem Sommer gestorben und sie sind die Protagonisten, der ersten WHERE'S AFRICA Ausgabe, die Omri Ziegele 2007 gegründet hatte. Im September werden sie erstmals etwas von dem neuen Material spielen.
Mittwoch, 2. Oktober um 19:30 Uhr
3 x Taiwan
Die Gedichte der taiwanischen Lyrikerin Tsai Wan-Shuen.
Lesung mit Alice Grünfelder
Von Küsten und Meeren wird zu sprechen sein, wenn der letzte Paradiesfisch mit dem Bauch nach oben im Abfluss liegt und der Vater einen Mittagsschlaf hält, so als frässen nicht Planierraupen die Küsten auf. Die Weissen Delphine haben der Insel Taiwan längst den Rücken gekehrt. Und wenn die Mutter mit ihrer Tochter die Schönheit der Natur heraufbeschwört, werden die Verluste erst recht erfahrbar.
Poetisch und lakonisch, mit etwas Wehmut und Bitterkeit lässt die taiwanische Lyrikerin Tsai Wan-Shuen ihre Gedanken in den beiden Gedichtbänden «Küsten» und «Im Meer erwachen» über die Insel wandern.
Wie es zu den Übersetzungen dieser Gedichte kam, wie die Inselwelt Taiwans und der eigentümliche Bezug der Bewohner zur Meereswelt zu verstehen ist, beleuchtet wiederum der Band «Wolken über Taiwan.»
Die Lesung wird begleitet von Video-Sequenzen und Gedichten, die von der Autorin selbst eingesprochen wurden.
Bücher:
«Küsten», Hochroth Verlag Leipzig, 2024
«Im Meer erwachen», Drachenhausverlag, 2024
«Wolken über Taiwan», Rotpunktverlag 2022
Bild: Buchcover, Hochroth Verlag
Freitag, 4. Oktober 2024 um 20:15 Uhr
Blumer-Dell-Geisser-Morgenthaler
Robert Morgenthaler - Trombone
Christopher Dell - Vibraphone
Fridolin Blumer - Bass
Heinz Geisser - Drums & Percussion
Blumer-Dell-Geisser-Morgenthaler bilden die Realität durch musikalische Handlungen, deren Folgen nicht vorhersehbar sind ab und lassen so ein Spiegelbild der menschlichen Existenz
erklingen.
Die grosse Suggestionskraft der Musik steht im direkten Verhältnis zu der Stärke, mit der sie konzipiert ist und ist bedingt durch die Feinheit und Freiheit der Sinne der vier Musiker, welche die
Beziehung zwischen der individuellen und der kollektiven Identität ausloten.
Alle Musiker gehören seit langem zur europäischen Jazz- und Improszene: Morgenthaler, Blumer und Geisser erschaffen im Ensemble 5 seit über 10 Jahren neue Klangwelten, Dell kreiert mit seinem
Kollektiv Dell-Lillinger-Westergaard “neue Neue Musik”. Das Quartett ist aus der Zusammenarbeit von Ensemble 5 und Christopher Dell entstanden, welche auf dem aktuellen Album „The Human Factor“
(Hat Hut) dokumentiert ist.
www.blumer-dell-geisser-morgenthaler.com
https://now-ezz-thetics.bandcamp.com/album/the-human-factor
https://www.youtube.com/watch?v=QiTmajfB1_g
Das Musikprojekt wird unterstützt von:
Stadt Zürich Kultur
Fondation SUISA
Eintritt: Kollekte
Dienstag, 22. Oktober um 19:30 Uhr
Marc Djizmedjian liest aus seinen Büchern. Moderation: Waseem Hussain
Die Protagonisten aus «Der Mann, der nicht ins Kino ging» verweigern sich konsequent den Ansprüchen der Welt, ihrem Lebensprogramm. «Schnee in Venedig» erzählt von drei Begegnungen, die Spuren hinterlassen. Marc Djizmedjian erzählt dicht und schlüssig von den Ambivalenzen der modernen Welt.
Mittwoch, 23. Oktober um 19:30 Uhr
Gerold Ehrsam liest aus «warum nicht zwai» und Unveröffentlichtes
Gerold Ehrsam, Schreiber und Wörterer, ist zu erleben in einer Performance zu improvisierter Musik mit Stefan Uhlig, Klarinette, und Martin Kunz, Tasteninstrumente. Der Gedichtband «warum nicht zwai» (Wolfbach 2020) ist seine letzte Buchveröffentlichung.
Donnerstag, 24. Oktober um 19:30 Uhr
Martin Kunz: «Kurzschlüsse» – Buchvernissage mit Performance
Martin Kunz bündelt in seinem neuen Buch Gedanken aus seinem alltäglichen Beobachten – mit pointierter Schlussfolgerung, oft aber auch mit offenem Ausgang. Mit Christian Seiler, Sprecher; Diane Gemsch, Tanz; Martin Gantenbein, Schlagwerk; Martin Kunz, Tasteninstrumente; Jeanine Osborne, Bilder.
Verlag Edition Virgines
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 70 S.
Freitag, 25. Oktober um 19:30 Uhr
Lesen Sie den Ozean! Hommage zum 100. Todestag Joseph Conrads. Von und mit Heiko Strech
Joseph Conrad (1857–1924), Kapitän, schrieb sich mit farbigem, hochvisuellem Englisch in die Weltliteratur, etwa mit «Herz der Finsternis». Große Abenteuer und tiefe Psychologie. Mit dem LiteraTrio: Heiko Strech, Berit Griebenow (Sprache), Macha Soukenik (Gitarre).
Samstag, 26. Oktober ab 15:30 Uhr
Diverse Buchvernissagen, Lesungen und andere Höhepunkte, veranstaltet von Pro Lyrica
Sonntag, 27. Oktober um 17 Uhr
Lesung aus: «Fragen hätte ich noch – Geschichten von unseren Großeltern»
Aus dem von Wolfram Schneider-Lastin herausgegebenen Buch mit 30 autobiografischen Geschichten lesen Zora del Buono, Alice Grünfelder und Martin Kunz die berührenden Lebensgeschichten ihrer Großeltern. Moderation: Wolfram Schneider-Lastin, musikalische Interventionen: Martin Kunz und Stefan Uhlig.
03. November 2024 um 19 Uhr
«Aus dem Fluss der Stille»
Lesung & Gespräch
Irène Bourquin, Sabine Abt, Gabrielle Alioth, Jolanda Piniel und Ruth Loosli lesen
aus der Lyrik-Anthologie «Aus dem Fluss der Stille»
Andreas Jäggi (Maler)
Moderation: Gabrielle Alioth
11. November um19:30 Uhr
Adelheid Duvanel lesen: "Fern von hier"
"Mirjam lebt im Erziehungsheim „Zuversicht“. Hubert Vollundganz ist der kleine Mann mit dem schwarzen Hut, der dort um die Ecke biegt. Eine stille Frau trägt immer einen Sack aus rotem Stoff über
ihrer Schulter. Jakob nennt die Suppe, die er täglich kocht, „Eigenbrötlersuppe“. Und über allem fällt der Himmel in Fetzen herunter."
Mit diesen Sätzen beginnen die Texte von Adelheid Duvanel, die im Band „Fern von hier“ gesammelt sind. Sie klingen und verwirren und hallen noch lange nach.
Alle, die sich für das Schreiben von Adelheid Duvanel interessieren und gemeinsam herausfinden möchten, was in und hinter diesen Texten steckt, sind herzlich eingeladen zu diesem Literaturzirkel
- eine unkomplizierte literarische Gesprächsrunde für Leserinnen und Leser, die gern über Literatur und ihre vielfältigen möglichen Deutungen sprechen.
Voraussetzung: Lektüre des Erzählbandes "Gnadenfrist", der in der Anthologie "Fern von hier" enthalten ist.
Das Buch heisst: Adelheid Duvanel: Fern von hier. Limmatverlag 2021
(https://www.limmatverlag.ch/programm/titel/894-fern-von-hier.html). Es sollte mitgebracht werden.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Eintritt: Kollekte
Demnächst wieder
Where's Africa: Chicken Zores
Omri Ziegele altsaxophon nai stimme
Yves Theiler keyboards
Dario Sisera schlagzeug perkussion
Wir verstehen unter Philosophieren lustvolles Nachdenken.
Und unter Kunst - im weitesten Sinne? Ich fand keine andere Alternative als das „Künstlerleben“, wenn man darunter so etwas wie unumschränkte Individuation verstehen will, das selbstverantwortete exploratorische Lebensunternehmen….Es geht immer um die Herbeiführung eines Entbrennens, um Momente des vollen Inneseins. (Paul Nizon.)
Was Kunst im engeren Sinne ist, versuchen wir immer wieder zu ergründen, indem wir künstlerisch tätig sind.
Wir knüpfen bei unseren Sehnsüchten an und verwandeln Scheinantworten in echte Fragen.
Wir denken nach über das, was uns angeht. Was andere Denker und Denkerinnen dazu gedacht haben. Und wir denken weiter. Und trinken dazu.
Wir sind weder Erbsenzähler noch Schamanen. Wir genießen es, uns mit den Gästen in Denkschlaufen zu verhaspeln und uns wieder daraus herauszuspinnen.
Wir sind keiner Schulmeinung verpflichtet, wir wissen nicht so genau, wie viele Götter es gibt, aber wir laden sie ein, uns zu inspirieren, falls sie nicht gerade verreist
sind.
Wir lachen gerne. Aber wir meinen es ernst.
Martin Kunz und Markus Huber
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