Dienstag, 3. Oktober 2023 um 19:30 Uhr
Martin Kunz im Gespräch mit Timon Boehm
Was bedeutet Nietzsches Nihilismus-Diagnose?
Über Konstruktion von Sinn und Wert heute
Dr. Dr. Timon Georg Boehm hat in Theoretischer Physik und in Philosophie promoviert. Er lehrte an der ETH und an der Zürcher Hochschule der Künste. Er ist Mitglied der Internationalen Nietzscheforschungsgruppe Stuttgart und Autor zahlreicher Bücher.
Eintritt: Kollekte
13. Oktober 2023 um 18:00 Uhr
Die Seele ist ein weites Land – Arthur Schnitzler
Mit Astrid Wittinghofer, Christian Seiler und Martin Kunz
Obwohl sie in einer vergangenen Welt spielen, sind Arthur Schnitzlers Werke aktuell geblieben. Die Schauspielerin Astrid Wittinghofer und der Schauspieler und Regisseur Christian Seiler lesen in szenischer Form aus dramatischen Meisterstücken des gegenwartsnahen Autors, während der Philosoph, Autor und Musiker Martin Kunz Atmosphären aus dessen Lebens- und Schaffenszeit musikalisch evoziert.
"Gefühl und Verstand schlafen wohl unter einem Dach, aber im übrigen führen sie in der menschlichen Seele ihren völlig getrennten Haushalt."
Arthur Schnitzler
"… ich glaube, im Grunde Ihres Wesens sind sie ein psychologischer Tiefenforscher, so ehrlich unparteiisch und unerschrocken wie nur je einer war…"
Sigmund Freud an Arthur Schnitzler
Theater Ariane, WInterthur – Schaffhauserstraße 44, 8400 Winterthur
Bus 3 ab HB Winterthur bis Bachtelstrasse (6 Minuten)
Reservationen: 079 240 76 68
info@theater-ariane.ch
Und am 16. Oktober 2023 um 21:00 Uhr im Hotel
Hotel Waldhaus, Sils
Adresse: Via da Fex 3, 7514 Sils
Reservationen: 081 838 51 00
Freitag, 27. Oktober um 19:30 Uhr
Der neue Zürich-Krimi von Fabio Lanz:
Musikalische Leseperformance und Gespräch
Christian Seiler (Sprecher), Martin Kunz (Klavier) und Martin Gantenbein (Schlagwerk) präsentieren mit Eva Wannenmacher als Kommissarin Sarah Conti Ausschnitte aus dem entstehenden neuen Kriminalroman von Fabio Lanz alias Martin Meyer.
Anschließend Gespräch mit dem Autor und dem Publikum
Eintritt: 30 / 20
Samstag, 28. Oktober um 15:00 Uhr
Vernissage «Meine Erd-Erkundungen»
August Guido Holstein
Der Dichter und Schriftsteller August Guido Holstein hat kontinuierlich über Jahre einen Erzählkosmos geschaffen, in dem er die verschiedenen literarischen Gattungen wie Gedicht, Roman, Fabel und Erzählungen virtuos entwickelt zu immer differenzierteren Sprachschöpfungen.
August Guido Holstein, 1935 in Zürich geboren, Bürger von Basel und Fislisbach/AG, Hotelierssohn. Lic.phil.I, Studium der Geschichte, Deutsch, auch Französisch und Geographie, pens. Bezirkslehrer
im Aargau. Lebt in Fis-lisbach. Kulturvermittler, eine Zeitlang Präsident der Literarischen Gesellschaft Baden, auch leitender Präsident des ZSV, Zürcher Schriftstellerverbands, Lektor Pro Lyrica
Schweiz.
Bisher sind erschienen: Roman Alptag, Edition Leu, Zürich 1992. Vier Lyrikbände, z.B. Der Berg geht zum Meer, Pro Lyrica 2001. Fünf Erzählbände, zuletzt 2010 Fabulis-tan, die Romane «Rheinufer»
und «Sokrates im Wald», BoD
Mit Martin Kunz, Matthias Müller Kuhn und Rolf Zöllig
Eintritt frei
Samstag, 28. Oktober 2023
17:00 – 18:45 Uhr
Querbeet: 5 Autoren, 5 Bücher – Gedichte, Aphorismen, Haiku und Prosa
PRO LYRICA lädt 5 Autoren zur Buchvorstellung ihrer von ihnen geschriebenen Lieblingsbücher ein. Die Bücher sind in verschiedenen Verlagen erschienen. Kurze Einblicke und Lesungen. Musikalisch begleitet. Mit Gisela Salge, Martin Kunz, Marco Berg, Giuseppe Corbino, Peter Rudolf, Rolf Zöllig.
Eintritt frei. Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden.
Samstag, 28. Oktober 2023
19:30 – 21:15
Ein Ausflug in japanische Gefilde
Marco Berg präsentiert seinen neuen Gedichtband «Akkurate Kristalle», eine Sammlung von Haiku und Senryu in Quartetten. Oliver Füglister performt seine Neuerscheinung «Ginkaku-ji-Variationen». Für musikalische Zwischenspiele sorgt Jürg Fuyûzui Zurmühle auf der Shakuhachi.
Eintritt frei. Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden.
Sonntag, 29. Oktober 2023
11:00 – 12:15 Uhr
Ingrid Isermann liest aus «Logbuch Chaos und Kosmos»
Ingrid Isermanns Buch versammelt Gedanken zu KI & Virtual Reality, Gedichte, visuelle Poesie, den Prosatext Weltenflimmern usw.
Eintritt: CHF 20.00 (15.00, Personen in Ausbildung, KulturLegi, IV-Beziehende, AHV-Beziehende). Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden.
Sonntag, 29. Oktober 2023
17:00 – 18:00 Uhr
Ruth Werfel schreibt nach Lyrik und Theatertexten nun auch Kurzgeschichten. Alltägliches, Sonderbares und Nachdenkliches führt in präziser Sprache in eigene Welten. Es lesen: Wolfram Schneider-Lastin und Ruth Werfel. Am Klavier: Martin Kunz
Eintritt: CHF 20.00 (15.00, Personen in Ausbildung, KulturLegi, IV-Beziehende, AHV-Beziehende). Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden.
Das war "Zürich liest" im Atelier für Kunst und Philosophie Zürich
Salon Jullien geht weiter, und zwar am
04. September
30. Oktober
13. November
11. Dezember
jeweils um 19.30 Uhr
Wir laden weiterhin herzlich ein zu Lektüre und Diskussion eines Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien: Ein zweites Leben. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um eine Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Neugier auf die Lesarten der anderen. Einstieg in die Lesegruppe jederzeit möglich.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Franz Krommer (1759-1831)
Quartett op. 103/3 a-moll (1821)
Franz Schubert (1797-1828)
‘Rosamunde’- Quartett a-moll (1824)
Heidi-Maria Makkonen, Violine
Oriana Kriszten, Violine
Annette Kappeler, Viola
Christian Hieronymi, Violoncello
Eintritt frei, Kollekte
Donnerstag, 09. November 2023 um 19:30 Uhr
Konzert mit Luumu
Luumu, das sind in Lieder verpackte Geschichten. Sie spielen ein sozialkritisches Märchen, sie predigen in Zauberklänge verpackte Kritik am Weltgeschehen. Fragil und melancholisch erzählen sie Geschichten aus dem Leben. Luumu verbinden sphärischen Jazz mit dunklem Indie-Folk und zeitgenössische skandinavische Klangwelten mit feinen Rückgriffen auf die Musik aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Luumu machen Filmmusik fürs Kopfkino: Erzählerisch, spielerisch, schwebend, magisch und märchenhaft.
Donnerstag, 23. November 2023 um 19:30 Uhr
MingBauSet
Vera Baumann - Stimme
Florestan Berset - Gitarre
Gerry Hemingway - Schlagzeug
Die Stücke faszinieren mit ihrer klanglichen Leuchtkraft, ihrem bewegten Innenleben, ihrer Stille. MingBauSet lässt hören, wie spannend und stringent frei improvisierte Musik sein kann. (Pirmin Bossart / Jazz N’ More)
Auf der Suche nach den melodischen Aspekten von Schlagzeug und Perkussion fand Pierre Favre zum Solo. Gemeinsam mit Paul Motian, Fredy Studer und Nana Vasconcelos, formierte er ein Perkussionsensemble, das die orchestralen Möglichkeiten des perkussiven Solospiel potenzierte. „ Singing Drums „ , ein Quartett mit vier Schlagzeugern, erlebte eine weitere Transformation in Gestalt Des „ European Chamber Ensemble „, eine Besetzung mit zwei Schlagzeugern Bläsern und Streicher.
2004 ehrte die Stadt Zürich Pierre Favre mit dem Kunstpreis der Stadt. Bert Noglik
Donnerstag, 16. November um 20:00 Uhr
LANGE NACHT DER PHILOSOPHIE
Martin Kunz im Gespräch mit Jasmine Suhner
Philosophien des Träumens
Im Schlaf wechseln wir die Welten. Sokrates fragte, welche denn nun die wirkliche sei. Platon war sicher, dass wir im Traum dem Göttlichen nahe sind. Aristoteles zweifelte. Für Descartes war der Traum ein Feld der Täuschungen … und irgendwann kamen Freud und Jung mit ihrer Überzeugung, der Traum sei der königliche Weg zum Unbewussten. Und wir?
Der symbolistische Dichter Saint-Paul-Roux hatte, wie eine Anekdote es will, wenn er sich zum Schlafe niederlegte, an seiner Türe ein Schild befestigt, auf dem stand: Le poète travaille.
Vor der Vernunft ist ein Anderes am Werk. Am Wirken. Ist dieses Andere irrationale, ratio-ergänzende Kraft? Ist es Enthüllung des durch die Vernunft einseitig konstruierten Ichs? Unsinn, Sehnsucht oder Ahnung des Göttlichen? Das Wirkliche oder das Gären des noch nicht Seienden?
Was vermag das Träumen, dieser Inbegriff des Innerlichen, über die Wirklichkeit zu zeigen?
Gilt gar, wovon der Philosoph Christoph Türcke überzeugt ist, dass es Bodensatz des Denkens ist: Wer begreifen will, was Denken ist, muss zu begreifen versuchen, was Träumen ist.
Martin Kunz und Jasmine Suhner im Dialog zu Philosophien des Träumens – und darüber hinaus. Anschliessend Raum für offene Diskussion mit den Anwesenden.
Eintritt: Kollekte
Martin Kunz ist KünstlerPhilosoph, Psychotherapeut, Musiker, Autor, Diskursmischer. Leiter des Ateliers für Kunst und Philosophie, Zürich.
Jasmine Suhner lehrt und forscht an den Universitäten Zürich und Luzern. Sie liebt die persische Kultur und transreligiöse Ansätze.
Where's Africa: Chicken Zores
Omri Ziegele altsaxophon nai stimme
Yves Theiler keyboards
Dario Sisera schlagzeug perkussion
Die Termine (jeweils um 20:30 Uhr):
24. November 2023
15. Dezember 2023
26. Januar 2024
23. Februar 2024
22. März 2024
19. April 2024
Mittwoch,
17. Januar 2024 um 20:15 Uhr
ENSEMBLE 5 featuring JACQUES DEMIERRE
Wednesday 4+1 Series
Heinz Geisser: Perkussion
Fridolin Blumer: Kontrabass
Robert Morgenthaler: Posaune
Das Ensemble 5 um den Zürcher Schlagzeuger Heinz Geisser - international bekannt geworden durch seine Zusammenarbeit mit William Parker im Collective 4tet - besteht seit 2010 und hat eine eigene Sprache im Spannungsfeld zwischen Jazz und zeitgenössischer Musik entwickelt.
Die mannigfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten und das telepathische Interplay der drei Instrumentalisten unterschiedlicher musikalischer Herkunft bilden die Basis für die farbige und dynamische Musik, welche im Moment und an der Grenze zum Unbekannten entsteht. Die radikal freie Haltung der drei Musiker hat über die Jahre eine Schwarmintelligenz reifen lassen, welche nicht unberührt lässt.
Seit 2014 veranstaltet das Ensemble 5 die Konzertreihe Wednesday 4+1 Series in der Werkstatt für improvisierte Musik, WIM Zürich. Gegen 90 gespielte Konzerte oft mit wechselnden Gästen haben sich im kollektiven Gedächtnis der Gruppe niedergesetzt und dessen Klangkosmos erweitert.
Von 2010-2023 spielte das Ensemble 5 als Quartett mit dem Pianisten Reto Staub.
Das Ensemble 5 hat auf dem renommierten britischen Label Leo Records sieben vielbeachtete Alben veröffentlicht: The Summary of 4 (2014) und The Collective Mind (2019) wurden vom Magazin The New York City Jazz Record unter „Best Of The Year“ ausgezeichnet. 2013 und 2019 war die Gruppe in Japan auf Konzerttournee. 2023 erscheint das Album „All That Jazz“ mit Gastmusiker Christopher Dell auf Hat Hut Records.
Eintritt: CHF 20/15
Heinz Geisser (*1961 in Zürich) widmet sich seit den 90-er Jahren der improvisierten Musik und entwickelte dabei „eine hinreissende Meisterschaft“ (Zitat Jazzpodium).
Geisser studierte klassische Gitarre und Perkussion am Konservatorium Zürich und hat sich über Jahre autodidaktisch mit dem Jazz beschäftigt. In der Folge eines längeren Aufenthalts in New York City arbeitete er ab 1992 im Collective 4tet mit William Parker, Mark Hennen und Jeff Hoyer und im Duo mit dem Pianisten Guerino Mazzola. 2006 entstand die Musikdoku „Teak Leaves at the Temples“ in Zusammenarbeit mit Filmregisseur Garin Nugroho und indonesischen Musikern. 2010 formierte er das Ensemble 5.
Heinz Geisser konzertiert auf der ganzen Welt. Er hat über dreissig Alben für einschlägige Labels der improvisierten Musik produziert und mit vielen namhaften Musikern zusammengearbeitet.
Fridolin Blumer (*1984 in Zürich) ist seit 2008 stilistisch unabhängig als freischaffender Bassist tätig.
Seine Musik ist vom alltäglichen Leben inspiriert und er sucht nach illiteralen bzw. musikalischen Antworten auf die Fragen: Was sind wir und welche Tiefen der Leidenschaft, der Empfindung, der Wahrnehmung und des Denkens können wir erreichen?
Um eine persönliche und neue musikalische Grammatik zu entwickeln erforscht er die Tradition, aktuelle musikalische Strömungen, Groove/Zeit, Klang und die Spielweise des Basses in Bezug dazu.
Im Alter von acht Jahren begann er Cello zu spielen, mit 15 wechselte er zum Kontrabass und zum Jazz. Von 2003 bis 2008 studierte er an der Musikhochschule Basel, Abteilung Jazz.
Robert Morgenthaler (*1952 in Zäziwil i/E), Posaune und Komposition, ist ein international gefragter Freelancer, Solist und Improvisator.
Er studierte am Konservatorium Zürich und an der Swiss Jazz School Bern. Seit Ende der 70-er Jahre führten ihn Tourneen in verschiedene Länder Europas, nach Afrika, Asien und USA. In manchen Musikstilen zu Hause ist er mit zahlreichen Jazzlegenden aufgetreten - von Mel Lewis zu Carla Bley und Lee Konitz bis zu Günter „Baby“ Sommer. 1994 gründete er die Band Roots of Communication, u.a. mit Erika Stucky.
Robert Morgenthaler war von 1979 bis 2018 Dozent an der Hochschule für Musik und Theater in Bern.
Jacques Demierre (*1954 in Genf) studierte Klavier und Musiktheorie. Von der klassischen Musik gelangte er über Avantgarde Rock und Jazz früh zur freien Improvisation. In der Folge arbeitete er mit zahlreichen Exponenten der europäischen und US-amerikanischen Avantgarde. Als Komponist bewegt er sich als Grenzgänger an der Schnittstelle zwischen Notation und Improvisation und im Graubereich zwischen Jazz und zeitgenössisch neuer Musik.
Die Konstante seines Schaffens als Pianist, Komponist und Improvisator ist die immerwährende Suche nach einem Bewusstsein für den Klang, welches sich mitunter der evokativen Kraft der alltäglichsten Geräusche und der gesprochenen Sprache öffnet. Dies führt ihn zu einer transversalen Auffassung von Musik.
Jacques Demierre ist in vielen Ländern aufgetreten und seine Musik ist auf zahlreichen Alben europäischer und US-amerikanischen Labels zu hören.
2018 wurde er vom Bundesamt für Kultur mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.
Link zu weiteren Informationen...
Mit freundlicher Unterstützung:
Freitag, 2. Februar 2024, 19:30 Uhr
«20 Fingers for the Roaring Twenties»
Duo i dill-isch
Andrea Isch & Gerda Dillmann, Klavier
Die Pianistinnen Andrea Isch und Gerda Dillmann feiern die goldenen Zwanzigerjahre zu vier Händen und kreieren musikalisch und optisch Überraschendes am, im und um den
Flügel.
Wie modern und frech hundertjährige Musik doch klingt! Der englische Komponist William Walton zum Beispiel schrieb zwei Façade-Suiten zu Gedichten der extravaganten Schriftstellerin Edith
Sitwell. Dabei soll der Text rhythmisch zur Musik rezitiert werden; also gewissermassen Rap im Jahre 1920. Dem französischen Komponisten Olivier Messiaen gelang es im Alter von zarten 20 Jahren
einen ganz neuen musikalischen Kosmos zu erschaffen und George Gershwin verband erstmals Jazzmusik mit der symphonischen Tradition. «Duo i dill-isch» lässt Klassiker wie Rhapsody in Blue sowie
unbekannte Juwelen inklusive einer live Stummfilmbegleitung erklingen.
www.andrea-isch.ch
Eintritt frei - Kollekte
Mittwoch,
15. Mai 2024 um 20:15 Uhr
ENSEMBLE 5 featuring JACQUES DEMIERRE
Wednesday 4+1 Series
Heinz Geisser: Perkussion
Fridolin Blumer: Kontrabass
Robert Morgenthaler: Posaune
Das Ensemble 5 um den Zürcher Schlagzeuger Heinz Geisser - international bekannt geworden durch seine Zusammenarbeit mit William Parker im Collective 4tet - besteht seit 2010 und hat eine eigene Sprache im Spannungsfeld zwischen Jazz und zeitgenössischer Musik entwickelt.
Die mannigfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten und das telepathische Interplay der drei Instrumentalisten unterschiedlicher musikalischer Herkunft bilden die Basis für die farbige und dynamische Musik, welche im Moment und an der Grenze zum Unbekannten entsteht. Die radikal freie Haltung der drei Musiker hat über die Jahre eine Schwarmintelligenz reifen lassen, welche nicht unberührt lässt.
Seit 2014 veranstaltet das Ensemble 5 die Konzertreihe Wednesday 4+1 Series in der Werkstatt für improvisierte Musik, WIM Zürich. Gegen 90 gespielte Konzerte oft mit wechselnden Gästen haben sich im kollektiven Gedächtnis der Gruppe niedergesetzt und dessen Klangkosmos erweitert.
Von 2010-2023 spielte das Ensemble 5 als Quartett mit dem Pianisten Reto Staub.
Das Ensemble 5 hat auf dem renommierten britischen Label Leo Records sieben vielbeachtete Alben veröffentlicht: The Summary of 4 (2014) und The Collective Mind (2019) wurden vom Magazin The New York City Jazz Record unter „Best Of The Year“ ausgezeichnet. 2013 und 2019 war die Gruppe in Japan auf Konzerttournee. 2023 erscheint das Album „All That Jazz“ mit Gastmusiker Christopher Dell auf Hat Hut Records.
Heinz Geisser (*1961 in Zürich) widmet sich seit den 90-er Jahren der improvisierten Musik und entwickelte dabei „eine hinreissende Meisterschaft“ (Zitat Jazzpodium).
Geisser studierte klassische Gitarre und Perkussion am Konservatorium Zürich und hat sich über Jahre autodidaktisch mit dem Jazz beschäftigt. In der Folge eines längeren Aufenthalts in New York City arbeitete er ab 1992 im Collective 4tet mit William Parker, Mark Hennen und Jeff Hoyer und im Duo mit dem Pianisten Guerino Mazzola. 2006 entstand die Musikdoku „Teak Leaves at the Temples“ in Zusammenarbeit mit Filmregisseur Garin Nugroho und indonesischen Musikern. 2010 formierte er das Ensemble 5.
Heinz Geisser konzertiert auf der ganzen Welt. Er hat über dreissig Alben für einschlägige Labels der improvisierten Musik produziert und mit vielen namhaften Musikern zusammengearbeitet.
Fridolin Blumer (*1984 in Zürich) ist seit 2008 stilistisch unabhängig als freischaffender Bassist tätig.
Seine Musik ist vom alltäglichen Leben inspiriert und er sucht nach illiteralen bzw. musikalischen Antworten auf die Fragen: Was sind wir und welche Tiefen der Leidenschaft, der Empfindung, der Wahrnehmung und des Denkens können wir erreichen?
Um eine persönliche und neue musikalische Grammatik zu entwickeln erforscht er die Tradition, aktuelle musikalische Strömungen, Groove/Zeit, Klang und die Spielweise des Basses in Bezug dazu.
Im Alter von acht Jahren begann er Cello zu spielen, mit 15 wechselte er zum Kontrabass und zum Jazz. Von 2003 bis 2008 studierte er an der Musikhochschule Basel, Abteilung Jazz.
Robert Morgenthaler (*1952 in Zäziwil i/E), Posaune und Komposition, ist ein international gefragter Freelancer, Solist und Improvisator.
Er studierte am Konservatorium Zürich und an der Swiss Jazz School Bern. Seit Ende der 70-er Jahre führten ihn Tourneen in verschiedene Länder Europas, nach Afrika, Asien und USA. In manchen Musikstilen zu Hause ist er mit zahlreichen Jazzlegenden aufgetreten - von Mel Lewis zu Carla Bley und Lee Konitz bis zu Günter „Baby“ Sommer. 1994 gründete er die Band Roots of Communication, u.a. mit Erika Stucky.
Robert Morgenthaler war von 1979 bis 2018 Dozent an der Hochschule für Musik und Theater in Bern.
Jacques Demierre (*1954 in Genf) studierte Klavier und Musiktheorie. Von der klassischen Musik gelangte er über Avantgarde Rock und Jazz früh zur freien Improvisation. In der Folge arbeitete er mit zahlreichen Exponenten der europäischen und US-amerikanischen Avantgarde. Als Komponist bewegt er sich als Grenzgänger an der Schnittstelle zwischen Notation und Improvisation und im Graubereich zwischen Jazz und zeitgenössisch neuer Musik.
Die Konstante seines Schaffens als Pianist, Komponist und Improvisator ist die immerwährende Suche nach einem Bewusstsein für den Klang, welches sich mitunter der evokativen Kraft der alltäglichsten Geräusche und der gesprochenen Sprache öffnet. Dies führt ihn zu einer transversalen Auffassung von Musik.
Jacques Demierre ist in vielen Ländern aufgetreten und seine Musik ist auf zahlreichen Alben europäischer und US-amerikanischen Labels zu hören.
2018 wurde er vom Bundesamt für Kultur mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.
Link zu weiteren Informationen...
Mit freundlicher Unterstützung:
Wir verstehen unter Philosophieren lustvolles Nachdenken.
Und unter Kunst - im weitesten Sinne? Ich fand keine andere Alternative als das „Künstlerleben“, wenn man darunter so etwas wie unumschränkte Individuation verstehen will, das selbstverantwortete exploratorische Lebensunternehmen….Es geht immer um die Herbeiführung eines Entbrennens, um Momente des vollen Inneseins. (Paul Nizon.)
Was Kunst im engeren Sinne ist, versuchen wir immer wieder zu ergründen, indem wir künstlerisch tätig sind.
Wir knüpfen bei unseren Sehnsüchten an und verwandeln Scheinantworten in echte Fragen.
Wir denken nach über das, was uns angeht. Was andere Denker und Denkerinnen dazu gedacht haben. Und wir denken weiter. Und trinken dazu.
Wir sind weder Erbsenzähler noch Schamanen. Wir genießen es, uns mit den Gästen in Denkschlaufen zu verhaspeln und uns wieder daraus herauszuspinnen.
Wir sind keiner Schulmeinung verpflichtet, wir wissen nicht so genau, wie viele Götter es gibt, aber wir laden sie ein, uns zu inspirieren, falls sie nicht gerade verreist
sind.
Wir lachen gerne. Aber wir meinen es ernst.
Martin Kunz und Markus Huber
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