Donnerstag, 18. August 2022 um 19:30 Uhr
Anicia Kohler, Klavier
Konzert und Lesung
Was haben ein Opernsängerin aus Los Angeles und ein Gebärdenrapper aus der Schweiz gemeinsam? Eine Klimaaktivistin und ein Förster, eine Jazzharfenistin und ein Jodlerklubsänger? Erstaunlich viel. Dies stellte die Berner Pianistin Anicia Kohler im Verlauf ihres aktuellen Projekts fest, das sie sich als selbstdisziplinarische Maßnahme im ersten Lockdown auferlegt hatte, sich aber rasch verselbständigte.
Sie führte 27 Gespräche mit Menschen aus aller Welt – Gespräche ohne strikten Leitfaden, einfach von Mensch zu Mensch. Und trotzdem tauchten große Themen wie Toleranz, Integration oder die gesellschaftliche Verantwortung von Kunst immer wieder auf.
Kohler sammelte die berührendsten Aussagen ihrer Gesprächspartner*innen und schrieb dazu Musik für Klavier, die sich zwischen zeitgenössischer klassischer Musik, minimal music und Jazz im weitesten Sinne bewegt.
Die Wände hoch aufs Dach (Buch)
27 Gespräche über Natur, Kunst und Zuhausesein
Songs vom Dach (CD)
9 Stücke für echte und gesampelte Klaviere
Fotocredit: Karin Salathé
04. Juli 2022 um 19.30 Uhr
22. August 2022 um 19:30 Uhr
26. September 2022 um 19:30 Uhr
31. Oktober 2022 um 19:30 Uhr
28. November 2022 um 19:30 Uhr
Salon Jullien
Wir laden herzlich ein zu Lektüre und Diskussion des jüngsten Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um platonische Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Lektüre von Julliens "Ein zweites Leben", (Passagen Verlag) Offenheit und Neugier auf die Lesarten der anderen.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Freitag, 02. September 2022 um 19:30 Uhr
Zwei Freundinnen – ein Ziel
Die Schriftstellerin Zora del Buono will Klavier spielen lernen. Die Konzertcembalistin Ulrike Verena Habel bringt es ihr bei. Doch das ist nicht so einfach. Vor allem, wenn man sich ein zu schwieriges Stück von Joseph Haydn aussucht. Die Lehrerin sagt:“ Um Haydn spielen zu können, musst du Haydn kennenlernen.“
Also ziehen die beiden Damen los und begeben sich auf Haydns Spuren nach Österreich und Ungarn. Sie nehmen uns mit auf diese Reise durch eine Welt voller bezaubernder Klänge und bizarrer Geschichten.
Ins Atelier bringen sie sogar den Hammerflügel mit.
Ein Abend mit zwei Damen, einem Flügel und Joseph Haydn, dem Meister Alter Musik.
Kollekte
Donnerstag, 15. September 2022 um 19:30 Uhr
«Zwischenhoch» – ein Abend mit Gedichten und Musik
«Zwischenhoch» ist der Titel des neuen Gedichtbandes von Thomas Dütsch. Das Buch versammelt 59 Gedichte, in denen der Autor - ausgehend von alltäglichen Erlebnissen - dem tieferen Sinn des Lebens nachspürt. Persönliche Erinnerungen und lyrische Miniaturen wechseln sich ab mit Erfahrungen des Älterwerdens und der Sehnsucht nach dem Aufgehobensein in einem grösseren Zusammenhang. Die Lyrik von Thomas Dütsch ist reich an poetischen Bildern, die haften bleiben:
Kleines Gedicht
Das dünnwandige Herz in den Garten tragen
und unter den Strahl der Sonne stellen
Das Morgenlicht einschießen lassen
bis der blecherne Eimer randvoll ist
Dann erst unter die Menschen gehen
Zusammen mit dem Bassklarinettisten Chris Wirth hat Thomas Dütsch ein Programm erarbeitet, in dem Sprache und Musik auf ebenso überraschende wie feinsinnige Art ineinandergreifen und sich zu einem klangvollen Ganzen fügen.
Freitag 16. September 2022, 19:30 Uhr
John Cage Songbooks 1970
Lieder für Stimme, Elektronik, Aktionen und Bilder
Sibylla Giger, Laptop und Aktionen
Magda Vogel, Stimme und Aktionen
Ruth Handschin (1949-2020), Bilder und Zeichnungen
John Cage Songbooks
Die Musikerinnen Sibylla Giger und Magda Vogel interpretieren eine Auswahl der 92 Songs, die John Cage 1970 für Stimme, Elektronik, Theater und Bilder komponiert und in seinen Songbooks veröffentlicht hatte. Zwei der Songs bestehen aus Slides mit Zeichnungen und Darstellungen von Wildpflanzen von
Ruth Handschin, Zürich.
"Ich verstehe nicht, warum Leute Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten." John Cage
Die Soundforscherin und bildende Künstlerin Sibylla Giger verfügt über eine reichhaltige Sammlung an field recordings und synthesizer- und computergenerierten Sounddesigns, die sie improvisierend modifiziert und arrangiert. Sie ist in diversen Formationen und Projekten tätig. www.sibyllagiger.com
Magda Vogel war in den 80-er und 90-er Jahren als Sängerin der multimedialen Avantgarde-Rockband UnknownmiX bekannt. In den letzten Jahren ist sie hauptsächlich im Bereich der freien Improvisation und der Neuen Musik tätig und leitet Chöre. www.magdavogel.ch
Ruth Handschin (1949-2020) besuchte die Kunstschulen in Basel, Boston (USA) und München. Ihre Faszination galt der Schönheit und Formenvielfalt der Wildpflanzen und ’Unkräuter’, der Flora non grata, die sie in Zeichnungen, Cut-outs, Installationen und Foto-Serien künstlerisch darstellte. www.ruth-handschin.ch
Freitag, 23. September 2022 um 19:30 Uhr
Musikalische Soirée «In der Villa Peterhof»
Am Klavier Olesya Urusova
Der russische Komponist, Pianist und Gründer des St. Petersburger Konservatoriums, Anton Rubinstein, feiert seinen 193. Geburtstag. Folgende Gäste sind eingeladen: A. Liadov, M. Mussorgski, S. Rachmaninov, N. Rimski-Korsakov, P. Tschaikovski, S. Prokofiev, F. Liszt und F. Chopin. Die Komponisten bringen dem Meister ihre musikalischen Geschenke und feiern den gemeinsamen Abend zusammen.
Die Winterthurer Pianistin Olesya Urusova wurde in Saratov, Russland, geboren.
Im Jahr 2008 absolvierte sie mit Auszeichnung das Saratover
Staatliche Konservatorium. 2010 erhielt sie das Konzertdiplom und 2012 das Solistendiplom an der Zürcher Hochschule der Künste bei Prof. Homero Francesch.
Preisträgerin mehrerer gesamtrussischer und internationaler Klavierwettbewerbe, tritt Olesya solo und in verschiedenen Kammermusik - Ensembles auf. Sie spielt regelmäßig in Konzerten in der Schweiz und im Ausland (Deutschland, Frankreich, Finnland, Russland), arbeitet an der Jugendmusikschule Winterthur und erteilt Privatunterricht.
Eintritt: Kollekte
Premiere:
Freitag, 30. September, 19:30 Uhr
Winterreise
Inszeniertes Konzert
Franz Schubert, «Winterreise». op. 89, D.911, arrangiert für Sopran, Akkordeon und Klarinette
Jörg Köppl, Klangkomposition 2022 (UA)
Mit Simona Ryser (Sopran), Ina Callejas (Akkordeon) und Paula Häni (Klarinette)
Szenar: Simona Ryser; Arrangements: Ina Callejas; Produktion: szene und musik
‚Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus ‘
Ein zeitloser Winter. Die Gefühle des Wanderers in Schuberts „Winterreise“ spiegeln die Ausweglosigkeit, Wut und Verzweiflung des Flüchtenden. Es ist, als kehre die «Winterreise» ständig wieder. Franz Schuberts und Wilhelm Müllers Liedzyklus führt durch die Trauer um eine verlorene Liebe zu den Abgründen der Welt.
Akkordeon, Klarinette und Sopran durchbrechen in kurzen, feinen, szenischen Interventionen Schuberts berühmtes Werk. Musikalisch, gestisch und geräuschhaft werden die Motive weiterentwickelt. An Volksmusik erinnert das unkonventionelle Arrangement, das die «Winterreise» im Hier und Jetzt anbindet und das Gebrochene der Lieder neu hörbar macht.
Ein klassisches, experimentelles und aktuelles Programm, das Jörg Köppls Audiokomposition weiterwebt und reflektiert. Die Samples, elektronischen Sounds und Fragmente des Klangkünstlers führen zu Schuberts Werk hin.
Am gewünschten Aufführungstag wird Jörg Köppls Audiokomposition via Handy dem Publikum zugeschickt, um sich die Tonspur gehend – wie der Wanderer in Schuberts „Winterreise“ – anzuhören, etwa auf dem Weg ins Konzert.
Bei Anmeldung und Platzreservation bitte Handy-Nummer hinterlassen für Zusendung der Tonspur!
Weitere Vorstellungen:
Samstag, 1. Oktober, 19:30 Uhr
Sontag, 2. Oktober, 17:00 Uhr
04. Juli 2022 um 19.30 Uhr
22. August 2022 um 19:30 Uhr
26. September 2022 um 19:30 Uhr
31. Oktober 2022 um 19:30 Uhr
28. November 2022 um 19:30 Uhr
Salon Jullien
Wir laden herzlich ein zu Lektüre und Diskussion des jüngsten Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um platonische Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Lektüre von Julliens "Ein zweites Leben", (Passagen Verlag) Offenheit und Neugier auf die Lesarten der anderen.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Freitag, 21. Oktober um 19:30 Uhr
Mit Hermann Hesse in Italien
Reiseimpressionen und Musik
Hilmar Lippert (Konzept und Sprecher)
und
Martin Kunz mit italienischen Fantasien am Klavier
Bild: Lektüretipp
04. Juli 2022 um 19.30 Uhr
22. August 2022 um 19:30 Uhr
26. September 2022 um 19:30 Uhr
31. Oktober 2022 um 19:30 Uhr
28. November 2022 um 19:30 Uhr
Salon Jullien
Wir laden herzlich ein zu Lektüre und Diskussion des jüngsten Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um platonische Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Lektüre von Julliens "Ein zweites Leben", (Passagen Verlag) Offenheit und Neugier auf die Lesarten der anderen.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
04. Juli 2022 um 19.30 Uhr
22. August 2022 um 19:30 Uhr
26. September 2022 um 19:30 Uhr
31. Oktober 2022 um 19:30 Uhr
28. November 2022 um 19:30 Uhr
Salon Jullien
Wir laden herzlich ein zu Lektüre und Diskussion des jüngsten Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um platonische Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Lektüre von Julliens "Ein zweites Leben", (Passagen Verlag) Offenheit und Neugier auf die Lesarten der anderen.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Wir verstehen unter Philosophieren lustvolles Nachdenken.
Und unter Kunst - im weitesten Sinne? Ich fand keine andere Alternative als das „Künstlerleben“, wenn man darunter so etwas wie unumschränkte Individuation verstehen will, das selbstverantwortete exploratorische Lebensunternehmen….Es geht immer um die Herbeiführung eines Entbrennens, um Momente des vollen Inneseins. (Paul Nizon.)
Was Kunst im engeren Sinne ist, versuchen wir immer wieder zu ergründen, indem wir künstlerisch tätig sind.
Wir knüpfen bei unseren Sehnsüchten an und verwandeln Scheinantworten in echte Fragen.
Wir denken nach über das, was uns angeht. Was andere Denker und Denkerinnen dazu gedacht haben. Und wir denken weiter. Und trinken dazu.
Wir sind weder Erbsenzähler noch Schamanen. Wir genießen es, uns mit den Gästen in Denkschlaufen zu verhaspeln und uns wieder daraus herauszuspinnen.
Wir sind keiner Schulmeinung verpflichtet, wir wissen nicht so genau, wie viele Götter es gibt, aber wir laden sie ein, uns zu inspirieren, falls sie nicht gerade verreist
sind.
Wir lachen gerne. Aber wir meinen es ernst.
Martin Kunz und Markus Huber
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