Donnerstag, 16. März 2023 um 19:30 Uhr
Buch-Premiere
NachtMeerFahrt
Ein Weg in die Nähe des Todes und in die Fülle des Lebens
Das Buch ist im Bucher Verlag erschienen
Lilien Caprez liest aus ihrem Buch und ist im Gespräch mit und musikalisch begleitet von Martin Kunz, Künstler und Philosoph.
Plötzlich war sie in Lebensgefahr. Als Lilien Caprez nach einer ersten Operation kurz darauf notfallmäßig ein zweites Mal operiert werden musste, ging die Odyssee ihrer Befreiung unerwarteterweise einen Schritt weiter bis ganz nahe an die Grenze zum Tod.
In der Intensivstation kämpft sie nicht nur um ihr Überleben, sondern auch darum,
sich aus über Generationen weitergegebenen Lebensentwürfen loszureißen.
An der Schwelle zum Jenseits öffnet sich die Tür von der intellektuell schon lange
vorhandenen Vision eines eigenständigen und von Angst befreiten Lebens zu gelebter Realität ...
Ein Buch über den Prozess des Auflösens tief verborgener lebensfeindlicher
Überzeugungen und ein Wegbegleiter in die Nähe des Todes genauso wie in die Fülle des Lebens.
Lilien Caprez studierte Theaterwissenschaften in Berlin und stand nach der Schauspielschule in München einige Jahre auf experimentellen Bühnen,
bevor sie an der Universität Zürich Psychologie und Ethnologie studierte.
Seither ist sie in ihrem Beruf als Psychologin tätig und hat ihre Schreiblust bis vor Kurzem zurückgestellt - ausgenommen ihre zwei Meter Tage- und Nachtbücher.
Als Organisationsberaterin war sie für sie verschiedene Einsätze in der
Entwicklungszusammenarbeit in Sri Lanka, Nepal und der Ukraine.
Zu ihrem Buch-Erstling hat sie die Erkenntnis angetrieben, dass ihre
Geschichte weit mehr ist als die Summe ihrer persönlichen Erfahrungen und
dass sie eine darüber hinausweisende archetypische Dimension berührt, die
in Gestalt des »Stirb und Werde« seit Menschengedenken Motor zu
Weiterentwicklung ist.
Im Anschluss Buchsignierung und Apero
Eintritt: Kollekte
24. März 2023 um 19.30 Uhr
Michael Arbenz piano solo
Auf „Reflections of D“ spielt Michael Arbenz, allein am Klavier, Duke Ellington’s Musik auf seine ganz eigene Art. Dabei verbindet er seine kreative Neugierde mit seinen vielfältigen Erfahrungen mit der Jazz-Tradition und Klassischer Musik.
Die Musik auf dem Album ist davon inspiriert, dass Duke Ellington ein musikalisches Universum kreierte, in dem Komposition und Arrangement die gleiche Bedeutung hatten wie sein Klavierspiel. Diese verschiedenen Blickwinkel benutzt Michael Arbenz, der ebenso als Komponist und Arrangeur tätig ist, dazu, verschiedene Ebenen von Ellington’s Musik zu beleuchten.
So wird zum Beispiel Ellington’s berühmtes „Take the „A” Train» mit einem neuen Groove und farbigen Harmonien angereichert, oder «Reflections in D» zu einer frei gestalteten Improvisation mit einem impressionistischen Flair. Bei einigen Stücken erweitert Michael das Klangspektrum des Klaviers mittels Overdub-Techniken und elektronischen Effekten. Auf diese Weise wird zum Beispiel «African Flower» zu einer schillernden Klanglandschaft oder «It Don’t Mean a Thing» zu einem groovigen Remix des Originals. Das Album endet mit dem Stück, mit dem Ellington ebenfalls seine Konzerte zu beenden pflegte, dem einzigen, das hier nicht von ihm selbst stammt: Billy Strayhorn’s «Lotus Blossom».
So spiegelt Michael Arbenz auf „Reflections of D“ Ellington’s Musik aus der Perspektive eines Musikers wieder, der in der Europäischen Musik verwurzelt ist, und Ellington ins 21. Jahrhundert transferiert.
Michael Arbenz spielte unzählige Konzerte und Tourneen in ganz Europa, Nord - und Südamerika und Asien, ist Gründungsmitglied des Trios VEIN und arbeitete zum Beispiel mit Greg Osby, Glenn Ferris, Dave Liebman, Marc Johnson, Wolfgang Puschnig und Andy Sheppard.
Eintritt: 30, für Studierende 15
Where's Africa: That Hat
30. März 2023 – mit Christoph Irniger
21. April 2023
Jeweils um 20:30 Uhr
Omri Ziegele Altsaxophon, Nai, Stimme
Yves Theiler Keyboards
Dario Sisera Schlagzeug, Perkussion
Nach erfolgreichen ersten zwei Jahren werden unsere regelmässigen Konzerte im Atelier für Kunst & Philosophie weitergeführt, etwas für Grossohrige, Hüpfende...
mit Gast Christoph Irniger Tenorsax
Freitag, 31. März 2023 um 19.30 Uhr
WIR UND DIE TOTEN REITEN SCHNELL
Ein Ritt über die Abgründe des romantischen Melodrams
Performance mit
Caspar Dechmann, Klavier
Christian Seiler, Sprache
Das Melodram ist eine romantische Affäre zwischen Musik und Sprache.
Es erzählt uns Geschichten über Furcht und Sehnsucht, Zauber und Schrecken unserer Tag- und Nachtträume. Mal gross in Mode, dann eher wieder verachtet, war das Genre immer ein experimentelles, in dem die Komponisten neue Ausdrucksmöglichkeiten suchten. Wenn der Gesang versagt, weil er zu gewöhnlich oder auch zu schön wäre, öffnet das Melodram auch in der Oper das Tor zu etwas Neuem, Unaussprechlichem, schwer Greifbarem, Unheimlichem. In seiner Tendenz zum Effekt, zum emotionalen Ausnahmezustand ist es auch ein Vorläufer der Musik für Filme, die zuweilen ebenso als Melodram bezeichnet werden.
Doch noch interessanter als das Unheimliche ist heute, wo Mystery und Horror allgegenwärtig und fast banal geworden sind, das Experimentelle, das Rätselhafte, die offene Form: das Moderne. Darum interpretieren Christian Seiler und Caspar Dechmann die Werke nicht nur sprechend und musizierend, sondern auch mit einer körperlichen Performance, welche die avantgardistische Kraft dieser Werke in unserer Zeit noch spürbarer macht.
Mit Werken von Friedrich Nietzsche/Joseph von Eichendorff, Robert Schumann/Friedrich Hebbel, Carl Reinecke/Heinrich Heine, Franz Liszt/Gottfried August Bürger, Arnold Winternitz/Gustav Meyrink und anderen.
Mitarbeit:
Szene: Andrej Togni, Kostüme: Isabel Schumacher, Maske: Marion Loosli-Backhaus, Foto: Sava Hlavacek.
Eintritt: CHF 30.- / 20.- (SchülerInnen, Studierende)
Salon Jullien geht weiter:
16. Januar 2023 um 19:30 Uhr
20. Februar 2023 um 19:30 Uhr
06. März 2023 um 19:30 Uhr
03. April 2023 um 19:30 Uhr
08. Mai 2023 um 19:30 Uhr
05. Juni 2023 um 19:30 Uhr
03. Juli 2023 um 19:30 Uhr
Wir laden weiterhin herzlich ein zu Lektüre und Diskussion eines Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien: Ein zweites Leben. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um eine Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Neugier auf die Lesarten der anderen. Einstieg in die Lesegruppe jederzeit möglich.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Freitag, 14. April, 19.30 Uhr
Samstag, 15. April, 19.30 Uhr
Sonntag, 16. April, 17.00 Uhr
Schürer Schnurrenberger Fankhauser
TO DO OR NOT TO DO
Eine musikalische Reise ins Nichts
Zum 15-jährigen Bühnenjubiläum unternehmen Julia Schürer, Daniel Schnurrenberger und Matthias Fankhauser eine Reise ins Nichts.
Dabei stellt sich ihnen die störrische Frage: Tun oder Nichttun? Im Gepäck haben sie Musikalisches von Johansen bis Pigor & Eichhorn, von Porter bis Matter, von Brecht bis ABBA.
Julia Schürer, Gesang
Matthias Fankhauser, Texte
Daniel Schnurrenberger, Klavier
www.schuererschnurrenbergerfankhauser.ch
Auswärts! Nicht im Atelier, sondern im Hotel Beatus in Merligen am Thunersee
Dienstag, 18. April 2023 um 21 Uhr
Lesen?
Mit Nicola Steiner, Martin Kunz und Urs Heinz Aerni
Das Wort «Lesen» kann mit einem Buchstabenaustausch auf «Leben» ändern. Schlussfolgerung? Das eine kann das andere beeinflussen. Doch zum Besseren? Die Kunst der Schrift förderte die Aufklärung, löste Reformen und Revolutionen aus und ist ein Mittel der Propaganda. Dass das Lesen auch ein Lebensgenuss sein kann, darin sind sich unsere beiden Gäste einig.
Nicola Steiner, Gastgeberin in der Sendung «Literaturclub» auf SRF und 3sat.
Martin Kunz, Philosoph, Autor und Pianist.
Urs Heinz Aerni, Autor, Kulturvermittler, Vogelbeobachter und Journalist.
Infos und Reservation: Hotel Beatus Merligen, lmkt@beatusermitage.ch
https://www.beatus.ch/media/3081882/hb_kulturprogramm_2022_zickzack_rz_web.pdf
Donnerstag, 27. April 2023 um 19:30 Uhr
Martin Kunz im Gespräch mit David Sontòn Caflisch, Violinist und Komponist.
Gründer des Ensemble ö!.
Samstag, 29. April 2023 um 19:30 Uhr
Wolfarth Solo
Christian Wolfarth - percussion
Der Zürcher Perkussionist Christian Wolfarth ist Solist aus Leidenschaft. Seit 1991 spielt er regelmäßig Konzerte alleine. Die Reduktion seines Sets auf wenige ausgewählte Trommeln und Becken bedeutet für Wolfarth nicht ein Weniger an Klängen und Spielformen im Sinne eines Minimalismus, vielmehr erforscht der Musiker die spieltechnischen und klanglichen Möglichkeiten eines einzelnen Fells und Metalls bis in die letzten Winkel des klanglichen Spektrums und lotet somit die Vielfalt eines einzelnen Instrumentes aus. Dieser reduktionistische Maximalismus lädt zum genauen Hin- und Hineinhören ein und führt die Zuhörenden durch ungemein nuancierte Klanglandschaften.
Seine Schlagzeugkarriere begann Christian Wolfarth autodidaktisch als Rock- und Bluesdrummer, ehe er an der Swiss Jazz School bei Billy Brooks und später bei Pierre Favre am Konservatorium Luzern studierte. Dazwischen genoss er Kompositionsstudien bei Siegfried Kutterer in Basel. Neben seiner solistischen Tätigkeit arbeiter er in zahlreichen Ensembles an den Schnittstellen Improvisation, zeitgenössisch komponierter Musik und Jazz. Seine Arbeiten sind mittlerweile auf rund 50 Tonträgern dokumentiert.
https://christianwolfarth.ch/de/index/
Eintritt: 30 / 20
Freitag, 5. Mai 2023 um 19:30 Uhr
Gedenkfeier für Jürg Amann.
Mit Bernhard Echte und Martin Kunz
Weitere Informationen über Jürg Amann finden Sie hier...
Foto: Jürg Amann an einer Lesung in der Schweizerischen Nationalbibliothek, 8. Juni 2011 (Foto: Simon Schmid NB)
Freitag, 12. Mai 2023 um 19:30 Uhr
ÜBER DAS STERBEN
Corina Caduff stellt ihr Buch "Ein letztes Buch. Autorinnen und Autoren schreiben über ihr Sterben" vor.
Immer mehr Schriftsteller:innen schreiben über ihre (tödlichen) Erkrankungen. Dabei bringen sie nicht nur ihren individuellen Sterbeprozess, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen und Muster des heutigen Sterbens zur Darstellung. »Ein letztes Buch« versammelt Auszüge aus neun literarischen Sterbebüchern, die vorwiegend in den 2010er-Jahren erschienen sind. Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier...
Künstlerische Mitgestaltung des Abends:
Eva Wandeler zeigt Videoarbeiten, die im Forschungsprojekt «Sterbesettings – eine interdisziplinäre Perspektive» wo sie als Artist in Residence zu Gast ist, entstanden sind. Fragen des Verschwindens, des Spuren Hinterlassens und der Metamorphose prägen ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper. Ihre Arbeiten thematisieren auf performative Weise, unter Verwendung unterschiedlichster Materialien und Medien, Körperbilder und Manifestationen von gesellschaftlichen Erscheinungsbildern.
Vera Wenkert, Sopran und Martin Kunz, Klavier: Kindertotenlieder von Gustav Mahler.
Corina Caduff, 1965, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, ist Vizerektorin Forschung an der Berner Fachhochschule. Von 2004–2017 war sie Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste, 2005–2009 Mitglied des Literaturclub des Schweizer Fernsehens. Publikationen u.a. »Sterben und Tod öffentlich gestalten – Neue Praktiken und Diskurse in den Künsten der Gegenwart« (2022); »Kontext Sterben: Institutionen – Strukturen – Beteiligte« (Ko-Hg. 2022); »Wozu Vergänglichkeit? Elf Gespräche über Atome, Tod und schwarze Löcher« (2018).
Dienstag, 16. Mai 2023 um 19:30 Uhr
Martin Kunz im Gespräch mit Thomas Schlag
Angst
Wer kennt und fühlt sie nicht. Die Angst vor Veränderung, die Angst vor Nähe oder die Angst vor der Selbstwerdung. Und schließlich die Angst vor der Endgültigkeit. So die Unterscheidungen, die der Psychoanalytiker Fritz Riemann trifft.
Viel früher schon hat der Philosoph und Theologe Søren Kierkegaard (1813-1855) grundlegend Existenzielles zum Thema Angst gedacht. Unter anderem, indem er die Paradiesesgeschichte neu interpretierte und dabei auf Themen wie das Nichts und die Freiheit stiess. Im Zentrum steht der Mensch, der nicht eine festgelegte Essenz hat, sondern sich als verantwortliches, freies und sich selbst entwerfendes Wesen verstehen sollte: «Die Angst ist der Schwindel der Freiheit», formulierte der Existenzphilosoph. Und fährt treffend fort: «Aber weshalb diese Angst? Weil der Geist auf dem Gipfelpunkt des Erotischen nicht mit dabei sein kann.» Was bleibt dann noch zu leben?
Prof. Dr. Thomas Schlag hat eine Professur für Praktische Theologie an der Universität Zürich. Er ist Direktor des universitären Forschungsschwerpunktes Digital Religions.
Dienstag, 23. Mai 2023 um 19:30 Uhr
Eintritt: 30, für Jugendliche und Studierende 15
Dienstag, 13. Juni 2023 um 19:30 Uhr
Martin Kunz im Gespräch mit Marco Berg
«I want you to panic»: Wie gelassen dürfen wir dem menschengemachten Klimawandel begegnen?
Der menschengemachte Klimawandel gilt als größte Herausforderung der Menschheit. Die Spezies Homo sapiens bringt sich durch ihr Verhalten selbst in Gefahr. Inwieweit ist das Anlass zur Sorge? Welche moralischen Pflichten leiten sich aus dieser uns gegebenen Fähigkeit zur Sorge um uns selbst ab? Gibt es praktisch eine Alternative zum Verfahren von Versuch und Irrtum, zum Palaver in lokalen bis hin zu globalen Gruppen über die Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen?
Dr. Marco Berg hat an der ETH Theoretische Physik studiert. Promotion in Umweltwissenschaften. Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Zurzeit arbeitet er als Geschäftsführer der Stiftungen Klimarappen und KliK. Und er ist Lyriker.
Bild: Ethan Oelman
Wir verstehen unter Philosophieren lustvolles Nachdenken.
Und unter Kunst - im weitesten Sinne? Ich fand keine andere Alternative als das „Künstlerleben“, wenn man darunter so etwas wie unumschränkte Individuation verstehen will, das selbstverantwortete exploratorische Lebensunternehmen….Es geht immer um die Herbeiführung eines Entbrennens, um Momente des vollen Inneseins. (Paul Nizon.)
Was Kunst im engeren Sinne ist, versuchen wir immer wieder zu ergründen, indem wir künstlerisch tätig sind.
Wir knüpfen bei unseren Sehnsüchten an und verwandeln Scheinantworten in echte Fragen.
Wir denken nach über das, was uns angeht. Was andere Denker und Denkerinnen dazu gedacht haben. Und wir denken weiter. Und trinken dazu.
Wir sind weder Erbsenzähler noch Schamanen. Wir genießen es, uns mit den Gästen in Denkschlaufen zu verhaspeln und uns wieder daraus herauszuspinnen.
Wir sind keiner Schulmeinung verpflichtet, wir wissen nicht so genau, wie viele Götter es gibt, aber wir laden sie ein, uns zu inspirieren, falls sie nicht gerade verreist
sind.
Wir lachen gerne. Aber wir meinen es ernst.
Martin Kunz und Markus Huber
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