22. März 2024 um 20:30 Uhr
19. April 2024 um 20:30 Uhr
Where's Africa: Chicken Zores
Omri Ziegele altsaxophon nai stimme
Yves Theiler keyboards
Dario Sisera schlagzeug perkussion
23. März 2024 um 19:30 Uhr
Große Frauen aus der Oper - Komplexität der Gefühle
Was haben Tosca, Leonora, Erda, Lucia, Lady Macbeth, Sophie, Maddalena und Azucena gemeinsam?
Ein Abend mit Opernszenen und Literatur - lassen Sie sich in eine Welt der Kunst entführen!
Mitwirkende:
Gesang:
Charlotte Whittle
Daniela Argentino
Anna Maske
Olivia Betschart
Jean Paul Ballerini
Am Flügel: Corina Giere
Textbeiträge: Martin Kunz
Einstudierung, Konzeption und Regie: Vera Wenkert
Mittwoch, 27. März 2024 um 19:30 Uhr
Philosophisches Abendgespräch
WAS IST HOFFNUNG –
notwendende Triebkraft oder eine Lebens-Un-Möglichkeit?
Martin Kunz im Gespräch mit Thomas Schlag
Prof. Dr. Thomas Schlag ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Zürich und Direktor des Universitären Forschungsschwerpunkts "Digital Religion(s)".
Salon Jullien geht weiter, und zwar am
08. April 2024 um 19:30 Uhr
Nochmals Kapitel VII: DIE LIEBE
Die nächsten Daten:
27. Mai 2024
Wir laden weiterhin herzlich ein zu Lektüre und Diskussion eines Werks des französischen Philosophen und Sinologen François Jullien: Ein zweites Leben. Er stellt sich darin die Frage, wie ein "zweites Leben" als Fortsetzung des alten Lebens zu denken ist. Dabei geht es Jullien eher um einen neuen Anlauf als um eine Reduktion auf Weisheit und keineswegs um einen Ratgeber für ein Leben nach der goldenen Mitte.
"Wir gehen auf Abstand zu den Scheingefechten des Lebens und entdecken andere Inhalte", schreibt Ursula Renz in der NZZ. Um solcherart Entdeckungen soll es im Salon Jullien gehen. Kapitel für Kapitel, offen und humorvoll, wollen wir uns diesen Text lesend erschließen, das Gelesene beleuchten und diskutieren.
Voraussetzung: Neugier auf die Lesarten der anderen. Einstieg in die Lesegruppe jederzeit möglich.
Moderation: Alice Grünfelder, Sinologin, Germanistin, Übersetzerin und Schriftstellerin
Kollekte
Donnerstag, 11. April 2024 um 19:30 Uhr
UTOPIEN
Alice Grünfelder liest aus «Jahrhundertsommer» und «schön&glücklich»
Utopien
Zum einen handelt der Gesellschaftsroman „Jahrhundertsommer“ von einer Familie, die oft knapp am Abgrund vorbeischrammt. Die Hintergründe ihres vielfältigen Scheiterns werden mit dokumentarischer Nüchternheit scharfkantig gezeichnet. Dabei drängt sich die Frage nach Schicksal und Eigenverantwortung auf. Gesellschaftliche Umstände können so manchen Menschen brechen, ihn an den Rand, in den Schatten drängen, wo die Regeln des Systems fragil sind und ihre Gültigkeit verlieren. Oder sind das lediglich billige Ausflüchte? Und sobald Träume erfüllt werden, verschwinden sie, von wegen Glück! Zum anderen weist der Foto-Text-Band „schön & glücklich“ auf die Schatten in einer Gesellschaft hin, die auf Erfolg trimmt und damit unzählige Versehrungen in Kauf nimmt.
Aus dem Geist des „Trotzdem“ sind beide Bücher entstanden - nur lässt sich daraus ein neuer Gesellschaftsentwurf ableiten, eine Utopie gar? Mit diesem Anspruch würde die Literatur zwar überfrachtet werden, aber die Frage bleibt und auch, was und ob Literatur dazu beitragen kann.
Sonntag, 14. April 2024, 17 Uhr
«Sahst du nach dem Gewitterregen den Wald?»
Lieder der Wiener Moderne
mit Simona Ryser (Sopran) und Satoko Kato (Klavier)
Die Musik der Wiener Moderne flirrt buchstäblich zwischen den Jahrhunderten: die reichen Farben der Spätromantik klingen nach und die Brüche der Neue Musik künden sich an. In diesem Programm spielen wir Lieder von Alban Berg, Anton Webern, Alma und Gustav Mahler, Alexander Zemlinsky und anderen. Expressiv, lodernd und voller Erotik erzählen sie von blaugrünen Landschaften, von aufsteigenden Nebeln und von bleichen Händen, von aufgewühlten Gefühlen, von Traum und Sehnsucht, von zitterndem Verlangen und bebenden Herzen. Dazwischen finden sich Momente der Ruhe und Kontemplation – die sich auch in Kompositionen jüngerer Zeit - von Victor Ullmann und John Cage - spiegeln.
Kollekte
Simona Ryser und Satoko Kato
Simona Ryser (Sopran), lebt in Zürich und arbeitet als Sängerin, Autorin, Dozentin und Audioregisseurin; Nach der Ausbildung am Schweizer Opernstudio (hkb) Engagements am Stadttheater Biel, Luzerner Theater, Oper Leipzig, Salzburger Festspielen u. a. Kammermusikalische Tätigkeit mit dem Basler Streichquartett, mit den Pianisten Edward Rushton, Stefan Wirth, der Pianistin Satoko Kato und der Akkordeonistin Ina Callejas u. a. Künstlerische Leitung und Sängerin der Musiktheater-Gruppe «szene und musik», Zusammenarbeit mit den improvisierenden Musikern Philipp Schaufelberger, Jonas Kocher sowie mit Anna Trauffer. Librettistin der Oper „Penelopes Game“ von Philipp Stampfli. Zudem Philosophie- und Germanistikstudium an der Universität Zürich. Dozentin im Bereich Kommunikation an der HSLU. Seit 2003 Audioproduktionen für SRF, Universität Zürich, Stadt Zürich ua. Im Limmatverlag erschien ihr preisgekrönter Roman „Maries Gespenster“ sowie „Helenenplatz“ und „Der Froschkönig“. www.simonaryser.ch
Satoko Kato (Klavier), geboren und aufgewachsen in Kobe, interessierte sich Satoko Kato schon in jungen Jahren für europäische Kulturen und Traditionen. Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium in Osaka, absolvierte sie ein Klavierstudium am Konservatorium in Amsterdam. In der Liedklasse bei Hartmut Höll an der Zürcher Hochschule der Künste setzte sie sich intensiv mit Kunstliedern auseinander und erwarb das Konzertdiplom mit Auszeichnung. Als Liedbegleiterin tritt sie mit verschiedenen Sänger*innen im In- und Ausland auf. 2007 beim internationalen Wettbewerb “Concours international de Chant-Piano Nadia et Lili Boulanger” in Paris erreichte sie das Finale (Preis für Zeitgenössische Musik als Duo-Partnerin). 2020 realisierte Satoko Kato mit der Architektin Reiko Mizutani das Projekt «Goldberg-Variationen, J.S.Bach-Haus». Ihre CD-Einspielung «Goldberg-Variationen» wurde von der renommierten japanischen Fachzeitschrift «Recording Art» ausgezeichnet. www.satokokato.ch
Montag, 15. April 2024, 19.30 Uhr
Vergessene jüdische Komponisten:
Erich Itor Kahn (1905-1956)
Konzert und Lesung
mit Pianist Tomas Bächli und
Sängerin Eva Nievergelt
Erich Itor Kahn: Schlaflied (1942) und
Quatre Nocturnes (1954) / Frida Kahn (1905-2002): Generation in Turmoil
Um die Mitte des 20. Jahrhunderts lebte eine ganze Reihe hervorragender Komponisten in einer Art Diaspora. Sie waren von den Nationalsozialisten aus dem deutschsprachigen Raum vertrieben worden: Leopold Spinner lebte in London, Erich Itor Kahn in New York, Philipp Herschkowitz in Moskau. Sie brachten die musikalischen Ideen und Neuerungen aus der Mitte Europas in die ganze Welt hinaus. Diese Werke sind viel zu wenig bekannt – ein blinder Fleck in der Musikgeschichte. Viele wurden bis heute nicht verlegt, sie sind nur in Handschriften erhältlich. Die Sängerin Eva Nievergelt und der Pianist Tomas Bächli beschäftigen sich seit vielen Jahren mit den Liedern dieser Komponisten. Einige von ihnen haben sie uraufgeführt, mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung. Es sind aufregende Werke, und sie überzeugen durch ihre expressive Kraft.
An diesem Konzert-Abend stehen Erich Itor Kahn und das Buch Generation in Turmoil, das seine Frau Frida Kahn 1960 veröffentlichte, (in Auszügen) im Zentrum.
Der Komponist Erich Itor Kahn wurde 1905 in Rimbach bei Frankfurt a.M. geboren. Er erschuf ein bedeutendes musikalisches Oeuvre – vorwiegend Klavierwerke, Kammermusik und Lieder. Sein Werk ist heute immer noch kaum bekannt. Ein Grund dafür liegt in seinen Lebensumständen. Er war ständig auf der Flucht vor den Nationalsozialisten und konnte sich daher an keinem Ort langfristig etablieren: 1933 emigrierten die Kahns von Frankfurt, wo er als Pianist beim Rundfunk arbeitete, nach Paris. Im Krieg wurde Kahn im Lager Les Milles interniert, bis ihm mit seiner Frau Frida 1941 unter dramatischen Umständen die Flucht nach New York gelang. Frida Kahn, die ihren Mann fast ein halbes Jahrhundert überlebte, war bereits mit ihren Eltern von Russland nach Deutschland geflohen, bevor sie mit ihrem Mann nach Frankreich und danach in die USA fliehen musste. Diese Geschichte beschreibt sie in ihrem Buch Generation im Turmoil: ein Bericht, so präzise wie unprätentiös – und gerade darum auch bewegend.
Die Quatre Nocturnes für Gesang und Klavier aus dem Jahr 1954 sind Kahns letzter Liederzyklus. In den Texten der vier Stücke sind die Sprachen aller Länder präsent, in denen er gelebt hat: Rondel (Tristan Corbière), Schlaflied (Johann Peter Worlet, ein Pseudonym für Kahn selbst), Les Djinns (Victor Hugo), Elegy (Percy B. Shelley). Die Atmosphäre dieser Nachtstücke ist melancholisch, manchmal auch gespenstisch wie im Rondel. Les Djinns nach Victor Hugo ist eine gigantische Virtuosennummer für beide Performer. Es bleibt in der Schwebe, ob es sich einfach um ein brillantes Horrorspektakel handelt, oder ob sich hinter diesen düsteren Klängen auch eine tiefe Lebensangst manifestiert. Umso ergreifender wirkt die darauffolgende Elegy, die den Zyklus abschliesst. Schlaflied existiert auch in einer früheren und einfacheren Fassung, dort mit einem Text von Hans Sahl. In den Nocturnes hat er dieses frühe Werk noch einmal erweitert und umgedeutet. Das Konzert gibt die ganz besondere Gelegenheit, die beiden Fassungen miteinander zu vergleichen.
Weitere Informationen zu den KünstlerInnen: www.evanievergelt.ch/ www.tomasbaechli.ch
Eintritt: Fr. 25.- (reduziert/BabelKultur-Mitglieder: Fr. 20.-)
Ticketvorverkauf (bis spätestens 14.4.): nur via info@babelkultur.ch (bitte nicht vergessen: Name/Adresse angeben, wie viel Tickets, welche Veranstaltung; Tickets werden an Kasse
hinterlegt)
Mittwoch, 17. April 2024 um 19:30 Uhr
KOSMOLOGIE
Timon Boehm im Dialog mit Marco Berg
Dr. Dr. Timon Georg Boehm hat in Theoretischer Physik und in Philosophie promoviert. Er lehrte an der ETH und an der Zürcher Hochschule der Künste. Er ist Mitglied der Internationalen Nietzscheforschungsgruppe Stuttgart und Autor zahlreicher Bücher.
Dr. Marco Berg hat an der ETH Theoretische Physik studiert. Promotion in Umweltwissenschaften. Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Zurzeit arbeitet er als Geschäftsführer der Stiftungen Klimarappen und KliK. Und er ist Lyriker.
Eintritt: Kollekte
Donnerstag, 25. April um 19:30 Uhr
Im Zweifelsfall weder noch!
Manès Sperber oder: Die fast schon beängstigende Aktualität eines großen europäischen Romanciers und Essayisten.
Mit Rudolf Isler und Martin Kunz. Vorgetragene Textstellen: Tiziana Jelmini.
Rudolf Isler vermittelt bekannte und weniger bekannte Einblicke in das bewegte Leben und das umfassende Werk von Manès Sperber. Tiziana Jelmini begleitet ihn mit kurzen Textstellen aus Sperbers Autobiographie und aus der Romantrilogie «Wie eine Träne im Ozean».
Im anschließenden Gespräch gehen Martin Kunz und Rudolf Isler der Frage nach, was einen fast schon vergessenen Schriftsteller 40 Jahre nach seinem Tod so aktuell macht. Dabei können nicht nur politische und geschichtliche Themen, sondern auch psychologische, philosophische, religiöse – und ja, sogar – Liebesfragen zur Sprache kommen.
Prof. Dr. Rudolf Isler war Dozent und Senatspräsident der Pädagogischen Hochschule Zürich und ist ausgewiesener Sperber-Experte. Er hat eine dreibändige Neuausgabe initiiert und ist selbst Herausgeber des zweiten Bandes, der Romantrilogie «Wie eine Träne im Ozean». Band 1 der Neuausgabe erschien im Januar 24, die Bände 2 und 3 im April 24.
Band 2
Wie eine Träne im Ozean
Ausgewählte Werke, Band 2
Manès Sperber
Editor: Rudolf Isler
ISBN: 978-3-85449-629-8
Sonderzahl Verlag
Sonntag, den 28. April 2024 um 17 Uhr
Einen Augenblick, bitte!
Eine Improvisation
Mit Martin Kunz, Klavier,
und Stefan Uhlig, Klarinette,
zeigt der Autor und Künstler André Vladimir Heiz,
wie unterschiedliche Augenblicke sich fügen.
Harmonisch und kontrapunktisch.
In einer poetischen Performance.
Augenblick?
Augenblicke! In einer schillernden Mehrzahl.
Augenblicke, die uns ergreifen, bevor wir sie begreifen.
Augenblicke, die alles übertreffen.
Augenblicke, die uns aus der Fassung bringen.
Augenblicke, die wir kaum erwarten können.
Augenblicke, die vergessen gehen.
Und andere, an die wir uns ein Leben lang erinnern.
Augenblick für Augenblick.
Vladimir Nabokov ging bekanntlich auf Schmetterlingsfang.
Als Nomade sammelt André Vladimir Heiz Augenblicke.
Mit der Zeit ergibt sich daraus eine erhellende Typologie.
In einer spielerischen, aber auch systematischen Annäherung.
In seinem Buch werden die vielseitigen Facetten betrachtet und behandelt:
Im Augenblick – Der springende Punkt im Leben
146 Seiten mit Illustrationen vom Autor
Klever Essay, ISBN 978-3-903110-73-1
Dazu gibt es ein Video zur Einstimmung:
Auf youtube https://youtu.be/_jZnogCCc6E?si=B5yyEe3Fd1Pu6J1E
André Vladimir Heiz setzt Zeichen. In Wort und Bild.
Ein umfangreiches Werk liegt vor.
Wissenschaftlich essayistische und literarisch poetische Spuren gehen Hand in Hand.
Als Semiotiker erforscht er die Grundlagen der Gestaltung.
Als Künstler geht er von elementaren Formen aus, um deren Evolution auf einem Blatt und im Raum zu verfolgen.
Als Autor zieht er das Abenteuer des Schreibens dem Beschreiben von Abenteuern eindeutig vor.
Mittwoch,
15. Mai 2024 um 20:15 Uhr
ENSEMBLE 5 featuring JACQUES DEMIERRE
Wednesday 4+1 Series
Heinz Geisser: Perkussion
Fridolin Blumer: Kontrabass
Robert Morgenthaler: Posaune
Das Ensemble 5 um den Zürcher Schlagzeuger Heinz Geisser - international bekannt geworden durch seine Zusammenarbeit mit William Parker im Collective 4tet - besteht seit 2010 und hat eine eigene Sprache im Spannungsfeld zwischen Jazz und zeitgenössischer Musik entwickelt.
Die mannigfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten und das telepathische Interplay der drei Instrumentalisten unterschiedlicher musikalischer Herkunft bilden die Basis für die farbige und dynamische Musik, welche im Moment und an der Grenze zum Unbekannten entsteht. Die radikal freie Haltung der drei Musiker hat über die Jahre eine Schwarmintelligenz reifen lassen, welche nicht unberührt lässt.
Seit 2014 veranstaltet das Ensemble 5 die Konzertreihe Wednesday 4+1 Series in der Werkstatt für improvisierte Musik, WIM Zürich. Gegen 90 gespielte Konzerte oft mit wechselnden Gästen haben sich im kollektiven Gedächtnis der Gruppe niedergesetzt und dessen Klangkosmos erweitert.
Von 2010-2023 spielte das Ensemble 5 als Quartett mit dem Pianisten Reto Staub.
Das Ensemble 5 hat auf dem renommierten britischen Label Leo Records sieben vielbeachtete Alben veröffentlicht: The Summary of 4 (2014) und The Collective Mind (2019) wurden vom Magazin The New York City Jazz Record unter „Best Of The Year“ ausgezeichnet. 2013 und 2019 war die Gruppe in Japan auf Konzerttournee. 2023 erscheint das Album „All That Jazz“ mit Gastmusiker Christopher Dell auf Hat Hut Records.
Heinz Geisser (*1961 in Zürich) widmet sich seit den 90-er Jahren der improvisierten Musik und entwickelte dabei „eine hinreissende Meisterschaft“ (Zitat Jazzpodium).
Geisser studierte klassische Gitarre und Perkussion am Konservatorium Zürich und hat sich über Jahre autodidaktisch mit dem Jazz beschäftigt. In der Folge eines längeren Aufenthalts in New York City arbeitete er ab 1992 im Collective 4tet mit William Parker, Mark Hennen und Jeff Hoyer und im Duo mit dem Pianisten Guerino Mazzola. 2006 entstand die Musikdoku „Teak Leaves at the Temples“ in Zusammenarbeit mit Filmregisseur Garin Nugroho und indonesischen Musikern. 2010 formierte er das Ensemble 5.
Heinz Geisser konzertiert auf der ganzen Welt. Er hat über dreissig Alben für einschlägige Labels der improvisierten Musik produziert und mit vielen namhaften Musikern zusammengearbeitet.
Fridolin Blumer (*1984 in Zürich) ist seit 2008 stilistisch unabhängig als freischaffender Bassist tätig.
Seine Musik ist vom alltäglichen Leben inspiriert und er sucht nach illiteralen bzw. musikalischen Antworten auf die Fragen: Was sind wir und welche Tiefen der Leidenschaft, der Empfindung, der Wahrnehmung und des Denkens können wir erreichen?
Um eine persönliche und neue musikalische Grammatik zu entwickeln erforscht er die Tradition, aktuelle musikalische Strömungen, Groove/Zeit, Klang und die Spielweise des Basses in Bezug dazu.
Im Alter von acht Jahren begann er Cello zu spielen, mit 15 wechselte er zum Kontrabass und zum Jazz. Von 2003 bis 2008 studierte er an der Musikhochschule Basel, Abteilung Jazz.
Robert Morgenthaler (*1952 in Zäziwil i/E), Posaune und Komposition, ist ein international gefragter Freelancer, Solist und Improvisator.
Er studierte am Konservatorium Zürich und an der Swiss Jazz School Bern. Seit Ende der 70-er Jahre führten ihn Tourneen in verschiedene Länder Europas, nach Afrika, Asien und USA. In manchen Musikstilen zu Hause ist er mit zahlreichen Jazzlegenden aufgetreten - von Mel Lewis zu Carla Bley und Lee Konitz bis zu Günter „Baby“ Sommer. 1994 gründete er die Band Roots of Communication, u.a. mit Erika Stucky.
Robert Morgenthaler war von 1979 bis 2018 Dozent an der Hochschule für Musik und Theater in Bern.
Jacques Demierre (*1954 in Genf) studierte Klavier und Musiktheorie. Von der klassischen Musik gelangte er über Avantgarde Rock und Jazz früh zur freien Improvisation. In der Folge arbeitete er mit zahlreichen Exponenten der europäischen und US-amerikanischen Avantgarde. Als Komponist bewegt er sich als Grenzgänger an der Schnittstelle zwischen Notation und Improvisation und im Graubereich zwischen Jazz und zeitgenössisch neuer Musik.
Die Konstante seines Schaffens als Pianist, Komponist und Improvisator ist die immerwährende Suche nach einem Bewusstsein für den Klang, welches sich mitunter der evokativen Kraft der alltäglichsten Geräusche und der gesprochenen Sprache öffnet. Dies führt ihn zu einer transversalen Auffassung von Musik.
Jacques Demierre ist in vielen Ländern aufgetreten und seine Musik ist auf zahlreichen Alben europäischer und US-amerikanischen Labels zu hören.
2018 wurde er vom Bundesamt für Kultur mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.
Link zu weiteren Informationen...
Mit freundlicher Unterstützung:
Donnerstag, 16. Mai um 19:30 Uhr
Reimen macht glücklich!
Ralf Schlatter:
Des Reimes willen Henk
Mit musikalischen Interventionen von Martin Kunz und Stefan Uhlig
Es war einmal – vor einer guten Stunde bloß – / ein Taugenichts, des Reimes willen Henk. / Denn wie sprach seine Mutter schon, die Augen groß: / «Ach Henk, ach Henk, mit dir, da hab ich das Geschenk.» So beginnt die Geschichte von Henk, dem Schlaks vom Dorf, der auszog, sich selbst zu finden, der Zuflucht bei den Vögeln fand – und den Vögel am Ende in sein Dorf zurückführen, zurück zu den Menschen und zu seiner großen Liebe. Der Autor und Kabarettist Ralf Schlatter erzählt ein berührendes zeitgenössisches Märchen und feiert zugleich ein großes Fest der Sprache: Verspielt und bildstark, anspielungsreich und elegant führt der herrlich selbstironische Erzähler durch eine atemberaubend dichte Geschichte voller Fantasie, Tragikomik und geistreichem Witz. Und ja: in Reimen, von der ersten bis zur letzten Zeile. Weil Reimen glücklich macht – uns und am Ende vielleicht auch Henk. In den Worten der Presse: «Der derzeit originellste Schweizer Roman.»
Ralf Schlatter: Des Reimes willen Henk. Roman in Reimen. Limbus 2023
Ralf Schlatter, 1971 in Schaffhausen geboren, lebt als Autor und Kabarettist in Zürich. Zu seinen Werken gehören die Romane «Federseel», «Steingrubers Jahr» und «Muttertag», der Erzählband «Verzettelt», der Lyrikband «König der Welt». Kabarett macht er im Duo «schön&gut», Träger des Salzburger Stiers, des Kabarettpreises Cornichon und des Schweizer Kleinkunstpreises.
Donnerstag, 4. Juli 2024 um 21 Uhr
Das Atelier im Hotel Waldhaus in Sils-Maria
Die Zukunft von Religion. Philosophie und Theologie im Gespräch
Gottlos beten, zurück zum wahren Glauben, dem Heiligen neu gerecht werden – oder wird alles Spirituelle das Zeitliche segnen?
Ein Abend mit der interreligiösen Theologin Jasmine Suhner (Universitäten Zürich und Luzern) und dem Philosophen, Musiker und Autor Martin Kunz (Atelier für Kunst und Philosophie Zürich)
Reservation: 081 838 51 00
Wir verstehen unter Philosophieren lustvolles Nachdenken.
Und unter Kunst - im weitesten Sinne? Ich fand keine andere Alternative als das „Künstlerleben“, wenn man darunter so etwas wie unumschränkte Individuation verstehen will, das selbstverantwortete exploratorische Lebensunternehmen….Es geht immer um die Herbeiführung eines Entbrennens, um Momente des vollen Inneseins. (Paul Nizon.)
Was Kunst im engeren Sinne ist, versuchen wir immer wieder zu ergründen, indem wir künstlerisch tätig sind.
Wir knüpfen bei unseren Sehnsüchten an und verwandeln Scheinantworten in echte Fragen.
Wir denken nach über das, was uns angeht. Was andere Denker und Denkerinnen dazu gedacht haben. Und wir denken weiter. Und trinken dazu.
Wir sind weder Erbsenzähler noch Schamanen. Wir genießen es, uns mit den Gästen in Denkschlaufen zu verhaspeln und uns wieder daraus herauszuspinnen.
Wir sind keiner Schulmeinung verpflichtet, wir wissen nicht so genau, wie viele Götter es gibt, aber wir laden sie ein, uns zu inspirieren, falls sie nicht gerade verreist
sind.
Wir lachen gerne. Aber wir meinen es ernst.
Martin Kunz und Markus Huber
Abonnieren Sie oben unsern Newsletter. Auch über andere Mitteilungen von Ihnen freuen wir uns.